Nippon Cinema
Rekorde, wohin man auch blickt – so könnte man das japanische Filmjahr 2016 zusammenfassen. Die Einnahmen an den Kinokassen wuchsen um 8,5 Prozent auf 235,5 Milliarden Yen und zum ersten Mal seit 42 Jahren wurden über 180 Millionen Besucher*innen gezählt. Heimische Produktionen konnten sich dabei einen Marktanteil von fast zwei Dritteln sichern. Blockbuster wie SHIN GODZILLA und YOUR NAME führten die Charts an, aber auch abseits der Mainstream-Riesenhits machten japanische Filmemacher*innen auf sich aufmerksam. HARMONIUM und THE LONG EXCUSE bieten spannende Variationen auf das japanische Familiendrama, I AM A HERO und DESTRUCTION BABIES reichern ihre Themen mit Genre-Versatzstücken an. Darüber hinaus beweist der japanische Film Ideenreichtum auf formal hohem Niveau. Ob Horror (DAGUERREOTYPE), Komödie (LET’S GO, JETS!) oder Melodram (HER LOVE BOILS BATHWATER) – bekannten Stoffen werden immer wieder neue Facetten abgewonnen. Die Produktionsfirma Nikkatsu interpretiert dabei mit ihrem Roman Porno-Revival (DAWN OF THE FELINES, WET WOMAN IN THE WIND) gleich ein ganzes Genre neu. Das Publikum zeichnet seinen Lieblingsspielfilm mit dem NIPPON CINEMA AWARD aus. Der Preis wird vom Bankhaus Metzler aus Frankfurt gestiftet und ist mit 2.000 € dotiert.